Samstag, 13. Februar 2016

Rezension: Local Superfoods von Franziska Schmid

Superfoods in aller Munde? Jaja ich weiß, bei vielen von euch läuten schon die Alarmglocken wenn sie das Wort "Superfoods" hören. Man ist doch schon ein wenig übersättigt von Informationen über jene Lebensmittel, die uns glauben machen wollen dass sie doch wesentlich gesünder seien als andere. Mir geht's da nicht anders, und im Endeffekt landet regelmäßig ja doch immer das am Teller das einem schmeckt, einfach WEIL es eben schmeckt. Und nicht weil es Inhaltsstoffe in sich birgt, mit denen es anderen Produkten immer um eine Nasenlänge voraus ist.

Als das Angebot kam das Buch

 "Local Superfoods"

von Trias zu rezensieren war ich aber doch schnell neugierig. Lokale Superfoods? Das klingt doch mal nach einem Kompromiss und interessantem Lesestoff in der Küche!






Streifzug durchs Buch:

Beim ersten Blick ins Buch wurde ich dann aber ehrlich gesagt doch etwas stutzig: Avocados? Süßkartoffeln? Mandeln? Quinoa?
Ja doch, man kann sie LOKAL hier bei uns mittlerweile überall kaufen, das macht sie aber für mich noch nicht heimisch! Und genau das hat mich bis zur letzten Seite im Buch doch gestört. Die Aussage von Franziska Schmid die ich am Anfang des Buches finden konnte macht es nicht besser: Dieses Buch soll eine Erinnerung an die Lebensmittel sein, die zu einer bestimmten Zeit reif sind und in unserer Nähe wachsen. Stimmt schon, viele dieser "Superfoods" wachsen mittlerweile auch bei uns. In meinen Augen macht sie das aber noch nicht heimisch. Leinsamen, Kürbiskerne und Co., diese heimischen Superfoods hätte ich mir gewünscht in dem Buch.
Aber genug gejammert, es finden sich ja auch heimische Superfood-Klassiker wie die Himbeere im Buch - Grund genug also, es doch noch ausgiebig unter die Lupe zu nehmen.

Die Autorin hat sich sichtlich Mühe gegeben mit ihrem Werk, liebevolle Details und wichtige Infos finden sich überall im Buch, Tipps zum Ziehen von Sprossen findet ihr ebenso wie Aufbewahrungshinweise zu den Zutaten.

Die Rezepte:

Die Rezepte sind durchdacht, unaufgeregt und doch besonders. Sie gliedern sich in Rezepte zum Trinken, Klein und schnell, Für Freunde, Für etwas mehr Zeit und Süßes.
Wunderbar finde ich am Ende das ausführliche Stichwortverzeichnis, das Zutatenregister und sogar ein Register nach Jahreszeiten. Nichts ist schlimmer als tolle Zutaten im Kühlschrank zu haben und dann zig Kochbücher nach passenden Rezepten durchackern zu müssen!

Gibt's Kritik?

Außer dem für mich missverständlichen Wort im Titel "Local" gibt's keine Kritik mehr. Ein Buch das ich sicher gerne immer wieder zur Hand nehmen werde!
Was wurde gekocht?

Zuerst das Schokomousse mit Avocado. Und ich will ehrlich sein: mit veganen Mousserezepten habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht. Nicht aber hier: Die Zutaten sind im perfekten Mischungsverhältnis, die Konsistenz ist top, und geschmacklich kommt es wirklich nah ran an Mousse wie man sie bisher kannte. 5 Punkte also dafür! Selbst der Mitgenießer hat kräftig mitgelöffelt, und da sich der kleine Mitgenießer gerade mit den Backenzähnen plagt kam mir dieses Rezept für ihn auch gerade recht. Wie es sich für kleine Vielfraße gehört hat er tatsächlich mehr als die Hälfte der Mousse selbst vernascht!
Einzig die Mengenangabe finde ich gewagt, für nur 2 Personen würden die Portionen als Dessert für mich deutlich zu groß ausfallen. Als Snack für zwischendurch schafft man das aber locker.

Schokomousse mit Avocado, leicht adaptiert:



Zutaten:

8 Datteln
2 reife (!) Avocados
1 EL Kokosöl
3 EL gutes Kakaopulver
1/2-3/4 Tasse Wasser
1 Msp. Vanillepulver

Zubereitung:

Die Datteln eine Stunde in heißem Wasser einweichen, danach entkernen, zerkleinern und mit den anderen Zutaten mit dem Stabmixer zu einer sämigen Masse mixen.
Dazu empfehle ich - wie könnte es anders sein?- frische Beeren, oder so wie wir sie hatten auch mal gefriergetrocknete, auf die steht der kleine Mitgenießer sehr! Aber auch frisch geraspelte Schokolade, eine Prise Zimt oder Kardamom passen ausgezeichnet dazu!

Die Rauchmandeln wurden ebenfalls getestet und haben gut bestanden, einzig der Sprossensalat war mir etwas zu viel geballte Superfood-Power auf einmal auf dem Teller.

Infos zum Buch:

"Local Superfoods" von Franziska Schmid
1. Auflage 2015
erschienen im Verlag Trias
ISBN: 978-3-8304-8304-5

2 Kommentare:

  1. hab schon ein paar Mal darin geblättert aber mich bis dato noch nicht entschieden für einen Kauf weil zum Einen alles voll ist im Bücherregal und zum anderen bin ich deiner Meinung, also ganz vom Hocker reist mit das Buch noch nicht.

    lg netzchen

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    1. Schwierige Entscheidung, das stimmt. Also ich habe jetzt noch was daraus gekocht, und die Rezepte sind wirklich alle gut. Aber ich kenne ja auch das Problem mit den übervollen Regalen (Leiiiiiider!)

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